RedShift ist ein Programm, das die Farbtemperatur des Bildschirms je nach Tageszeit und Tageslicht anpasst, um für die Augen eine optimale Bildschirmtemperatur herzustellen. Das normalerweise stechend weiße Licht des Monitors wird in helle, warme, gelb- bis gelbbraune Farbtöne angezeigt. Das Programm entlastet die Augen, da durch die angepasste Farbtemperatur das Arbeiten zu dunkleren Tageszeiten somit erleichtert wird und die Augen vor Ermüdung geschont werden.
Auch tagsüber verwende ich RedShift, da der Unterschied der normalen Farbtemperatur zur angepassten enorm ist. Auf Dauer werden die Augen mit Sicherheit enorm geschont.Wechselt man über das Icon im Panel den Modus, merkt man erst einmal, wie stechend unangenehm und hell das weiße Licht des Bildschirms ist.
Installation:
xrandr — version (RANDR sollte mindestens in Version 1.3 vorhanden sein!) (xrandr minusminus version)
sudo add-apt-repository ppa:jonls/redshift-ppa sudo apt-get update && sudo apt-get install redshift
oder via RedShift-Projektseite.
RedShift einrichten:
Um den Breiten- und Längengrad festzulegen, sucht ihr euch erst einmal mit dieser Seite die Werte raus. RedShift sollte ja standardmäßig aktiviert sein, deshalb packen wir RedShift in den Autostart. Dazu geht ihr auf:
System/Einstellungen/Startprogramme
und klickt auf hinzufügen! Nun vergebt ihr einen Namen z.B. „RedShift“ und einen belieben Kommentar. Unter Befehl solltet ihr folgendes reinschreiben:
gtk-redshift -l Breitengrad:Längengrad -t 5700:3600
Danach sollte RedShift standardmäßig beim Systemstart dabei sein und kann über das Icon im Panel ein- und ausgeschaltet werden. Für mich ab sofort ein Must-Have-Programm unter Ubuntu 😉
anonym sagt:
Benutze es auch schon längere Zeit. Es ist auch unterstützend bei Schlafproblemen eine Hilfe, da man abends durch den Rotanteil eher müde wird als mit Licht mit hohem Blauanteil.
28. November 2010 — 12:18
Marco sagt:
Redshift ist wirklich cool, ich setzte es mit der Option „-n“ ein, dann merkt man gar nicht, dass man es hat und es läuft einfach im Hintergrund
28. November 2010 — 13:41
nym sagt:
Kann die Meinung von anonym ganz teilen. Leider werde ich oft nicht müde 🙁 , aber zumindest nicht mehr flau am nächsten Tag.
28. November 2010 — 14:33
Felix sagt:
Du meintest bestimmt „xrandr –version“ statt „xrandr –version“.
28. November 2010 — 15:13
Felix sagt:
Da dein Blog zwei „-“ als „–“ darstellt, funktioniert das Überprüfen der RANDR-Version leider nicht mit copy & paste. Vielleicht sollte man das irgendwo erwähnen.
28. November 2010 — 15:15
Rudi sagt:
Ist übrigens nicht in den Paketquellen… ppa:jonls/redshift-ppa sollte man schon hinzufügen 😉
Der Versuch ein Paket mit Namen „gtk-redshift“ zu installieren wird übrigens fehl schlagen – so ein Paket gibt es nicht, der Befehl ist im redshift-Paket enthalten.
Ansonsten: Danke für den Hinweis. Siehe zum Thema auch http://wiki.ubuntuusers.de/Redshift
28. November 2010 — 15:18
Pablo sagt:
@Felix habe ich gemacht, danke 🙂
@Rudi PPA is dabei und die beiden Pakete gibt es doch 😉 siehe http://packages.debian.org/unstable/x11/gtk-redshift
Hab auch testweise das Paket „gtk-redshift“ entfernt. Es klappt nicht! Für das Tray im Panel braucht man das Paket „gtk-redshift“.
28. November 2010 — 15:33
Christoph sagt:
Also ehrlich, mir gefällt das nicht so. Jetzt um 19 uhr ist mir das irgendwie zu gelb (bzw. bräunlich). Im ersten Moment war es schrecklich – jetzt gewöhne ich mich langsam dran, aber naja. Eher nichts für mich.
Oder darf man keine Zimmerbeleuchtung benutzen? 😛
Achja: Man kann auch die Werte der gnome-clock verwenden. Dort in der Uhrzeiteinstellungen kann man ja sein Ort plus Längen- und Breitengrad einstellen. Dann braucht man das nicht immer über die Parameter machen.
Und hier noch die Standardwerte für die Farbeinstellungen:
Daytime temperature: 5500K Night temperature: 3700K
Bräuchte man also auch nicht unbedingt angeben.
28. November 2010 — 18:56
FriedChicken sagt:
Ich halte das nicht für sinnvoll. Der Bildschirm sollte immer(!) so eingestellt sein, dass er „neutral“ ist (d.h. nicht zu rot, blau oder grün). Andernfalls wird nicht nur beispielsweise die Bildbearbeitung erschwert, sondern das Gehirn muss auch bei anderen Tätigkeiten den Farbeindruck ständig korrigieren/kompensieren.
Ohne Colorimeter („Farbmessgerät“) ist es natürlich nicht perfekt möglich (und unter Linux sowieso keine einfache Sache), die Farben korrekt einzustellen. Aber für die meisten Fälle reicht es schon, wenn das Weiß auf dem Bildschirm so ähnlich aussieht wie ein daneben gehaltenes weißes Blatt Papier bei Tageslicht (nicht direkt im Sonnenlicht).
Wer abends seine Umgebung nicht hell genug machen kann/will, sollte besser die Bildschirmhelligkeit reduzieren! Gemeint ist hier wirklich die Helligkeit der Bildschirmbeleuchtung (keine Helligkeits/Gamma-Einstellung im Grafiktreiber oder ähnliches). An Dektopmonitoren kann man das meistens nur am Gerät verändern (viele Geräte bieten aber z.B. extra Taste zur Auswahl von bestimmten Profilen), bei Laptops geht das üblicherweise per Tastenkombination [Fn]+[bestimmte Taste].
28. November 2010 — 19:53
hanz sagt:
Also ich benutze das Programm auch und bin total begeistert. Aber ehrlicherweise muss man auch sagen, dass das ganze Wohl eher eine Frage des persönlichen Ästhetik-Empfindens ist; die physiologische Wirkung einer niedrigeren Farbtemperatur ist nicht erwiesen.
Und außerdem:
Irgendwas kann bei Dir nicht stimmen. 5700K ist die Standardtemperatur ohne Redshift. Wenn Du mit Redshift und den angegebenen Optionen tagsüber (bzw. so um 12⁰⁰ rum) einen Unterschied siehst, läuft also irgendwas schief.
29. November 2010 — 9:59
Gerald sagt:
Wem’s Spaß macht, der soll’s verwenden.
Aber: Die angebliche Ermüdung der Augen ist etwas, das vor Allem Glühlampenfreunde in letzter Zeit strapaziert haben. Medizinisch gesehen gibt es nichts Besseres als Tageslicht (das ist bekanntlich reinweiß, ca. 5500 – 6500 K), und sollte auch der Bildschirm sein. (Die meisten Röhrenschirme waren zu bläulich, während es inzwischen hervorragende LCD- und LED-Schirme gibt – die teuren halt…)
Wie sollte man sonst bei Grafikanwendungen (Design, Bild- und Videobearbeitung) die Farbkorrektheit beurteilen können?
29. November 2010 — 11:18
Fredo sagt:
Danke für den Tipp!
Ich probiere es im Augenblick mal aus, aber so ganz sicher bin ich noch nicht, ob es mir wirklich gefällt. Es stimmt aber, dass das normale Bildschirm-Licht abends viel zu grell ist. Aber bisher habe ich mir einfach immer die Bildschirmhelligkeit runtergeregelt, das ist auch schon mal viel angenehmer.
29. November 2010 — 22:06
Christian sagt:
kleiner Fehler (der mich aber einige zeit beschäftigt hat): du schreibst zur Installation, dass gtk-redshift mitinstalliert werden soll (apt get install redshift, apt-get install gtk-redshift).
Unter Ubuntu (10.10. zumindest) geht das nicht, denn redshift 1.6 wird dann aus jonas‘ repo installiert und gtk-redshift aus Ubuntu stock (v1.2). Dieses ist von redshift 1.2 abhängig, und die beiden kommen sich in die Quere.
Also NUR „sudo apt-get install redshift“, das reicht, in Jonas‘ repo installiert das das Programm gtk-redshift gleich mit.
5. Dezember 2010 — 13:48
Pablo sagt:
@Christian Danke für den Hinweis. PPA’s sind einfach immer die Beste Lösung. Verzeihung für den Fehler.
5. Dezember 2010 — 17:49
MarkusSchulte sagt:
Hey,
ich nutze es jetzt auch einige Zeit (ich sitze für gewöhnlich min. 8h pro Tag vorm PC), und würde es nicht mehr missen wollen. Gerade jetzt in der dunklen Jahreszeit fällt mir schon krass negativ auf, wenn ich redshift mal spaßeshalber deaktiviere.
Mehrere Arbeitskollegen sind auch direkt auf den Zug aufgesprungen.
Danke für den Artikel!
5. Januar 2011 — 9:43